Verschiedene Erkrankungen können in Ihrer Folge einen teilweisen oder kompletten Verlust der Lungenfunktion verursachen. Hier sind insbesondere aktuelle Volkskrankheiten wie COPD und COVID19-induzierte Pneumonien im Vordergrund. In Fällen kritischer Gesundheitszustände von Patienten kann die Anwendung einer extrakorporalen Membranoxygenierung (ECMO) zur Lungenunterstützung notwendig sein. Hierbei wird Blut über Kanülen in einem Schlauchsystem aus dem Körper durch einen sogenannten Oxygenator – eine Art künstlicher Lunge – geleitet und dem Patienten wieder durch eine Kanüle zugeführt. Im Oxygenator wird das Blut mit Sauerstoff angereichert und Kohlendioxid wird entfernt.
ECMO ist in vielen Fällen eine lebensrettende Therapiemethode zur Behandlung von akutem Lungenversagen.
Im Laufe von ECMO-Anwendungen ist eine regelmäßige und möglichst enge Messung der Blutgase, Sauerstoff- und Kohlendioxidgehalt sowie pH-Wert sinnvoll. Hier sind jedoch aktuell, mangels effizienter Produkte zur kontinuierlichen Blutgasmessung, regelmäßige Blutprobenmessungen notwendig. Dieses Vorgehen gibt zwar zuverlässige Messwerte, ist für eine engmaschige Zustandsdarstellung eines Patienten jedoch zu teuer und aufwändig. Hier ist ein Blutgasmonitoringsystem von bedeutendem Vorteil.
Blutgasmonitoring ermöglicht kosteneffizient die Darstellung von Trends des Sauerstoff- und Kohlendioxidpartialdruck.
Die konstante Überwachung wichtiger Blutparameter ermöglicht es, in Anwendungen zur Lungenunterstützung bessere Therapieeinstellungen zu bestimmen. Gleichzeitig wird die Überwachung der Austauschleistung eines Oxygenators ermöglicht. Dies erlaubt das gezielte Management von ECMO-Anwendungen.
Die VIVE-MedTech arbeitet derzeit an einem Monitoringsystem für Partialdrücke von Sauerstoff und Kohlendioxid und des pH-Werts von Blut in extrakorporalen Kreisläufen. Dies bringt wirtschaftliche sowie gesundheitliche Vorteile durch dauerhaft aktuelle Messungen ohne zeitliche Verschiebung, für höhere Patientensicherheit zu sorgen.