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Extra Corporeal Life Support ECLS


"Extrakorporale Lebensunterstützung (engl.: Extracorporeal Life Support - ECLS)", nach Skinner
definiert, umfasst Methoden, Techniken und Systeme, die im Rahmen medizinischer Interventionen eine
äußere Unterstützung von physiologischen Lebensprozessen bereitstellen, während pathophysiologische Prozesse abklingen
oder behandelt werden. Dabei geschieht eine Heilung spontan, unter medizinischer bzw. chirurgisch-therapeutischer Intervention oder durch Transplantation.

Wieso ECLS? - Was diese Therapiegruppe besonders macht

In diesem Technologiebereich gibt es eine Vielzahl von Systemen, deren Aufgaben darin bestehen, die Funktionen einzelner oder mehrerer Organe zu unterstützen oder zu ersetzen. Prominente Beispiele für die Nutzung eines ECLS sind die Dialyse als extrakorporaler Ersatz der Nierentätigkeit, die Herz-Lungen-Maschine (HLM) sowie die Extrakorporale Membranoxygenierung (engl.: Extracorporeal Membrane Oxygenation - ECMOals Unterstützung oder Ersatz von Herz und/oder Lunge.
Allen gemein ist die Eigenschaft, lebenswichtige Körperfunktionen außerhalb des Körpers zu ersetzen oder zu unterstützen. 

ECLS-Therapie ist oft die letzte Überlebenschance im Falle akuten Organversagens.


ECMO im Kontext von Volkskrankheiten

ECMO ist eine intensivmedizinische Behandlung mit einen sogenannten speziellen Oxygenator, einer außerkörperlichen künstlichen Lunge. Während einer ECMO wird Blut außerhalb des Körpers mit Sauerstoff versorgt und gleichzeitig von Kohlendioxid befreit, um schließlich wieder in den Körper zurückgeführt zu werden. Dabei kommt je nach ECMO-Anwendung auch eine Blutpumpe zum Einsatz.

Das Herz und die Lunge werden auf diese Weise entlastet und eine ausreichende Versorgung des gesamten Organismus mit Sauerstoff wird unterstützt.
Insbesondere im Rahmen einer COPD (Chronic Obstructive Pulmonary Disease), der umgangssprachlichen Raucherlunge kommt es immer wieder zu akuten Ex-Acerbations-Phasen. Hier schafft es die Lunge eines Patienten nicht mehr genügend Kohlendioxid zu entfernen, es kommt zur respiratorischen Azidose, der atmungsbedingten Übersäuerung des Organismus. Mit Hilfe einer pumpenlosen arterio-venösen (AV) ECMO kann die Lungenfunktion über einen mehrtägigen Zeitraum unterstützt werden, bis die Akutsituation abklingt. Mittels AV-ECMO können Schäden durch invasive maschinelle Beatmung vermieden werden. Dabei werden zunehmend patientenadaptierte Komponenten beforscht. Hier ist die VIVE-MedTech aktuell dabei, größenskalierbare Oxygenatoren mit einstellbarem Perfusionswiderstand zu entwickeln.
Auch im Kontext einer COVID19-Pneumonie kann die AV-ECMO aufgrund eines COPD-ähnlichen Symptombilds helfen.

Neue Wege

 

Auch die künstliche ex-vivo Organperfusion fällt in den Bereich der extrakorporalen Lebensunterstützungssysteme. Die Besonderheit hier ist, dass eine funktionelle Umgebung eines isolierten Organs simuliert wird, statt einen funktionellen Ersatz eines Organs darzustellen. Diese medizintechnische Entwicklung kann in der Transplantationsmedizin eine signifikante Verbesserung der Organqualität ermöglichen und somit für bessere Behandlungschancen und eine risikoärmere Transplantation sorgen.

 

Es gibt 2 Arten von Organperfusionssystemen:

-> Transportable Systeme

-> Stationäre Systeme

 

Transportable Systeme dienen primär der Vitalerhaltung eines perfundiert transportierten Organs. Stationäre Systeme hingegen dienten der Konditionierung und Funktionsprüfung eines perfundierten Organs.

Ex-vivo Organperfusion kann die Qualität des Organs verbessern und die erhöhte Anfälligkeit eines Ischämie-Reperfusionsschadens verringern. In beiden Fällen kann eine Organperfusion bei verschiedenen Prozesstemperaturen mit entsprechend angepasster Sauerstoffversorgung stattfinden.

 

Im Kontext der er-vivo Organperfusion sind anwendungsoptimierte sowie organspezifische Systemkomponenten unabdingbar. Die VIVE-MedTech erschafft  mit ihren Produkten einen Mehrwert in der Erschließung neuer Wege der Medizin.